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Kommunikation bei Porsche: Der Mann hinter Magazinen, Internet und TV

Josef Arweck ist Kommunikationschef von Porsche. Er setzt auf ein vielfältiges Angebot an digitalen und analogen Medien für Kunden, Mitarbeiter und die Menschen rund um die Werksstandorte. Ein Porträt über den Mann, der vor allem journalistisch denkt.

Es gäbe zwei Gründe, aus denen Josef Arweck seinen Job als globaler Kommunikationschef von Porsche im Moment ganz besonders großartig finden könnte. Zum einen das Jubiläum „70 Jahre Sportwagen“, die Entwicklung des ersten Elektro-Porsche „Taycan“ und ein Rekordergebnis von 3,14 Milliarden Euro nach Steuern, das der Stuttgarter Autobauer für das Jahr 2017 verbuchte – wer kommuniziert nicht gern im Auftrieb solcher Erfolgsmeldungen? 

Zum anderen haben sich die Schatten des Dieselskandals längst auch über Zuffenhausen gelegt. Porsche musste tausende Cayenne- und Macan-Autos zum Software-Update zurückrufen, die Zeitungen waren voll von Meldungen über eine Razzia wegen des Verdachts des Betrugs und strafbarer Werbung mit manipulierten Dieselabgaswerten, über die Verhaftung eines Managers, schließlich sogar über einen Verkaufsstopp für Neufahrzeuge – eine Berichterstattung also, die jeder tüchtige Öffentlichkeitsarbeiter als Herausforderung ansehen muss.

Doch für den früheren Zeitungsjournalisten Josef Arweck, der sechs Jahre lang PR für McKinsey machte, bevor er 2008 zur Porsche SE und später zur Porsche AG wechselte, sind all das keine neuen Situationen mehr. Er freue sich zwar, über die guten Zahlen des 30.000-Mitarbeiter-Unternehmens sprechen zu können, und zum Diesel kommuniziere sein Bereich so offen und transparent wie möglich – ein „Kein Kommentar!“ gebe es aus der Porsche-Pressestelle nicht, so Arweck. Aber wie er das sagt, wirkt es routiniert, als rede da einer über Business as usual.

Arweck ist ein Mann, der in der PR zu Hause ist. Noch während des Volontariats in seiner Geburtsstadt bei der Passauer Neuen Presse machte er ein Praktikum in der Pressestelle von McKinsey. Weil es ihm dort gefiel, heuerte er nach der Redakteursausbildung bei der Unternehmensberatung an. Sechs Jahre später hatte er Lust auf etwas Neues – und bewarb sich 2008 erfolgreich als persönlicher Referent des damaligen Porsche-Sprechers Anton Hunger.

Seitdem lebt Arweck – Vollbart, halbrunde, dunkle Brille, breites Schmunzeln – für Porsche: keine Partnerschaft, keine Kinder, keine Hobbys, dafür eine Wohnung in Werksnähe, so ist er schnell im Büro. Dieses liegt im historischen Backsteinbau in Werk 1, erste Etage, in der Nähe von Vorstandschef Oliver Blume. Mit ihm pflegt Arweck, wie er sagt und wie Mitarbeiter bestätigen, ein gutes Verhältnis. …

Weiterlesen … (Erschienen im „pr magazin“ 07/2018.)

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